18.11.2022
Deutsch-Norwegische Schule Oslo || Projekt 1: "Der Mauerbau als Ausdruck des Kalten Krieges"
Teil des Workshops war die eigenständige Erarbeitung der Schüler*innen eines Gruppenprojektes. Dabei teilten sich die Schüler*innen in vier Kleingruppen auf, um jeweils ein spezifisches Thema rund um die Teilung Deutschlands, das Leben in der DDR und Bundesrepublik sowie die Bedeutung der Widervereinigung Deutschlands auf kreative Weise zu bearbeiten und zum Abschluss in der großen Runde zu präsentieren.
Unter Einbezug einiger historischen Quellen vertieften die Schüler*innen dieser Gruppe ihr Wissen zum Bau der Mauer und dessen Bedeutung für das Leben in der DDR sowie für die gesamte deutsche Gesellschaft. In Form einer Präsentation benannten die Schüler*innen zunächst einige Fakten zum Mauerbau.
Anhand einer Karte zeigten sie den Verlauf der Mauer auf und ergänzten, dass dies ein Symbol der sich gegenüberstehenden Ideologien gewesen ist. Der kapitalistische Westen gegenüber dem kommunistischen Osten. Die befestigte und stark bewachte innerdeutsche Grenze trennte schon lange die Menschen in der DDR und der Bundesrepublik voneinander – ab 1962teilte nunauch eine physische Grenze, die Mauer, die Stadt Berlin. Eine Gegenüberstellung der Reaktionen aus der Bundesrepublik, des Ostdeutschen Staates und der Bevölkerung der DDR brachten die Komplexität der Situation auf den Punkt. Während n der Bundesrepublik von der ,,Schandmauer“ gesprochen worden ist, präsentierten die Medien der DDR die Grenze als ,,antifaschistischen Schutzwall“. In der DDR sollte der Bau der Mauer in Berlin begründetet werden, indem propagiert wurde, dass sie die Bevölkerung beschütze und der Bewahrung der Sicherheit der Menschen diene. Dem stellte die präsentierende Gruppe entgegen, dass sichdieenormen Wachanlagen zur Sicherung der Grenze nicht auf Seiten derBundesrepublik befanden, sondern auf dem Gebiet der DDR gebaut wurden und sich somit gegen deren eigene Bevölkerung richtete. Daher sei dies keine Mauer gewesen, welche die Bevölkerung beschützte, sondern sie vielmehr ihrer Freiheit beraubte. Die Referierenden machten die Folgen der Mauer deutlich: Familien wurden getrennt, Menschen von ihrem Leben und ihrer Arbeit abgeschnitten. Bei vielen existierte der Wunsch nach Flucht und es kamen Proteste auf.