18.11.2022
Deutsch-Norwegische Schule Oslo || Projekt 2: "Widerstand gegen die Staatsmacht"
In Form eines Podcast holten die Schüler*innen dieser Gruppe die Stimmen eines fiktiven Zeitzeugens, eines Geschichtsprofessors und eines Großvaters in das Klassenzimmer, welche sich zu den Widerstandsbewegungen gegen die Staatsmacht der DDR 1953 und dem Prager Frühling 1968 äußerten. Zunächst gab der Moderator eine sachliche Einführung zu dem Aufstand des 17. Juni 1953. Daraufhin meldete sich der fiktive Zeitzeuge zu Wort, denn er hatte an dem Aufstand teilgenommen und zu diesem Zeitpunkt protestiert. Er erzählte von den Problemen, welche zu den Protesten geführt hatten. Dazu gehörte beispielsweise eine Erhöhung der Arbeitsnormen, alsodass für den gleichen Lohn mehr Arbeit verlangt worden ist. Als überall in der DDR Menschen protestierten, seidie Sowjetuniondagegen mit Panzern und Soldaten vorgegangen. Die sowjetische Armee schlug den Aufstand nieder. Der im Podcast als Großvater auftretende Charakter berichtete vom Prager FrühlingunddenReformversuchen der kommunistischen Partei der ČSSR 1968. Eine offen gezeigte Zustimmungzu den Protesten war in der DDR unterdrückt worden. Der fiktive Charakter verspürte daher Angst innerhalb der Bevölkerung der DDR davor, die Menschen im Nachbarland zu unterstützen sowie vor einem Eingreifen der Armee. Der imaginäreZeitzeuge traute sich nicht mehr, seine Kritik am Umgang mit dem Prager Frühling seitens der Sowjetunion offen zu zeigen.
Die Referentin der Deutschen Gesellschaft e.V. Christina Heiduck unterstrich, dass sowohl die Proteste in der DDR 1953 und in der Tschechoslowakei 1968 mit Gewalt niedergeschlagen worden sind. Ziel der Proteste war es nicht, den Sozialismus an sich abzuschaffen, sondern diesenzu reformieren. Diesem Ansinnen begegnete die Sowjetunion jedoch nicht mit Reformversuchen, sondern mit Gewalt.
Podcast zum Thema "Wiederstand gegen die Staatsmacht" hier anhören