06.09.2022
Willy-Brandt-Schule Warschau II Projekt 3: "Jugend in der DDR"
Die dritte Gruppe an der Willy-Brand-Schule Warschau beschäftigte sich im Laufe der Workshop-Tage im September 2022 mit verschiedenen Aspekten der Schule in der DDR und der Freizeitgestaltung junger Menschen in dem sozialistischen Staat. Mithilfe eines Plakats unterstützen sie ihren Vortrag visuell, den sie am dritten Tag der Geschichtswerkstatt hielten.
Im Vortrag gingen die Schüler*innen auf die ganz unterschiedlichen Wahrnehmungen der staatlichen Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend (FDJ) durch Zeitzeug*innen ein. Dabei flossen verschiedene Aspekte der FDJ ein – positive, wie die soziale Einbindung, aber auch negative, wie die politische Indoktrination, die dort stattfand und die Tatsache, dass man mit deutlichen Nachteilen rechnen musste, wenn man kein Mitglied war.
Außerdem wurde über Schulfächer wie Staatsbürgerkunde und Wehrkunde gesprochen, die nach dem Ende der DDR nicht mehr unterrichtet wurden. Gerade das Fach Staatsbürgerkunde hatte für Schüler*innen in der DDR eine besondere Bedeutung. Wer hier keine guten Noten erzielte und die Grundlagen der Marxistischen Philosophie und des Wissenschaftlichen Sozialismus nicht wiedergeben konnte oder wollte, der hatte keine Chance das Abitur an der Erweiterten Oberschule abzulegen. Ähnliches galt für das Fach Wehrkunde, das einen praktischen Anteil besaß, bei dem unter militärischem Drill die Jungen für den Dienst an der Waffe vorbereitet wurden. Sperrte man sich dagegen, konnte das ebenso zu Problemen in der weiteren Schul- oder Berufslaufbahn führen.