20.10.2022
Internationale Deutsche Schule Brüssel II Projekt 1: "Der Mauerbau als Ausdruck des Kalten Krieges"
Wie bereits in Warschau und Palma bildete auch an der IDS Brüssel der dritte Projekttag den Rahmen zur Vorstellung der durch einzelne Schüler*innengruppen erarbeiteten Projekte. Über die drei Tage des Workshops hinweg hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, sich in vier Gruppen zusammenzufinden, um gemeinsam zum jeweiligen Themenschwerpunkt ihrer Gruppe eine kreative Vorstellungsform zu erarbeiten. Das Ziel sollte es sein, den Gruppen durch eine Auseinandersetzung mit einem spezifischen Teilaspekt der DDR-Geschichte einen qualitativeren Einblick in die Materie zu gewährleisten.
Die erste Gruppe der zwei 12. Klassen beschäftigte sich mit dem Themenschwerpunkt: „Mauerbau im Kontext des Kalten Krieges". Für ihre Vorstellungsform kam dieser Gruppe die sehr ambitionierte Idee, eine Fernsehmoderation aus Ost- und Westperspektive nachzustellen. Trotz des zeitlich begrenzten Umfanges bestach ihr Endergebnis durch gute technische Umsetzung und schauspielerisches Talent. Es begeisterte die Klasse gleichermaßen wie die Projektleitung. Neben dem künstlerischen Teil ihres Projekts stellte die Gruppe zudem eine PowerPoint-Präsentation bereit, in der sie die historischen Zusammenhänge erklärte, genauer auf den Prozess des Mauerbaus und auf die Person Conrad Schumans einging. Conrad Schuman war am 15. August 1961 an der Bernauer Straße als Grenzsoldat der Volkspolizei der DDR eingesetzt. Mit seinem fotografisch festgehaltenen Sprung über den Stacheldraht, der die Grenze zwischen Ost- und West markierte, gehörte Schuman nicht nur zu den ersten Grenzflüchtlingen aus der DDR, er wurde durch das Bild auch weltberühmt. Eine tragische Berühmtheit, denn seine DDR-Vergangenheit ließ ihn nie los.