20.10.2022
Internationale Deutsche Schule Brüssel II Projekt 3: "Jugend in der DDR"
Gruppe drei der Schüler*innen der IDSB Brüssel, sprengte den bisher gesetzten Rahmen kreativer Möglichkeiten. Um ihr Thema: „Jugend in der DDR“ den anderen Schüler*innen zu vermitteln, hatten sie sich etwas Besonderes überlegt. Durch die Inszenierung einer Alltagsszene zwischen Jugendlichen wollten sie ihren Schwerpunkt verhandeln. Sie erarbeiteten hierfür ein Script und entwickelten unterschiedliche Charaktere. Ihr Ziel war klar: Was bewegte die Jugendlichen damals, welche Träume hatten sie und was hielten sie von der DDR?
Kerstin, Katja, Peggy, Anke und Dirk, so die Namen der Charaktere, welche die Schüler*innen in ihrem kurzen Schauspiel verkörperten, hatten sich getroffen um über die relevanten Themen der Jugend in der DDR zu sprechen. So gab es unter ihnen antagonistische Figuren, die sich dem autoritären Staat zugehörig fühlten und solche, die ihm bspw. aufgrund ihrer Religion kritisch oder ablehnend gegenüberstanden. Sie sprachen über die FDJ und die Thälmann-Pioniere – die Jugendorganisationen der DDR – über Krieg, die Militarisierung der Bevölkerung und Westkleidung, wieso es manchen ihrer Charaktere verwehrt wurde, den gewünschten Beruf zu erlernen und warum eine Alditüte in der DDR ein Statussymbol sein konnte. Kurzum: Sie verhandelten die relevanten Themen der Jugendlichen zu dieser Zeit. Die Schüler*innen wollten eine direkte Identifikation der Klasse mit den diversen Mentalitäten und Lebenserfahrungen der Jugendlichen in der DDR herstellen. Sie waren in dieser Zielsetzung deshalb erfolgreich, weil ihr humorvolles Spiel einerseits den Ton im Klassenraum auflockerte und sie es andererseits schafften, eine Brücke über die Abstraktheit historischer Fakten hin zu einer direkten Identifikation der Schüler*innen mit den Träumen und Wünschen der DDR-Jugend zu schlagen.